Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Deutschland muss bis 2022 barrierefrei gestaltet sein. In vielen Kommunen ist das aus den verschiedensten Gründen leider noch nicht der Fall. Die Gemeinde Wangen hat mit den Planungen dazu im Jahr 2019 begonnen und konnte Anfang diesen Jahres vermelden, dass nun alle elf innerörtliche und zwei am Ortsrand bei einem Lebensmittelmarkt gelegene Bushaltestellen barrierefrei umgebaut sind. Ich durfte die Gemeinde bei der Planung und Umsetzung begleiten. Mit der Maßname wurde nicht nur der ÖPNV insgesamt gestärkt. Bei „Barrierefreiheit“ wird zunächst immer „nur“ an Menschen im Rollstuhl oder mit Rollator, vielleicht auch noch an blinde Menschen gedacht. Barrierefreiheit ist aber ein Mehrwert für alle, wie mir vor Ort eine Mutter mit Kinderwagen bestätigt hat. Sie sagte mir, dass sie die Umbauten sehr zu schätzen gelernt hat, seit sie nun mit Kinderwagen unterwegs ist und nun an diesen Stellen viel besser zurecht kommt. Sie wünsche sich, dass es nicht nur bei den Bushaltestellen bleibt, sondern der ganze Ort aus diesem Blickwinkel betrachtet wird. Es gäbe noch viele Stellen die verbessert werden müssten, z.B. die vielen noch nicht abgesenkten Randsteine der Gehwege an Kreuzungen oder insgesamt zu schmale Gehwege.
Gefördert werden die Kommunen für die Verbesserung der Barrierefreiheit auch mit Finanzmitteln des Landes über das sogenannte Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG).
Wenn auch Sie in Ihrer Gemeinde die Barrierefreiheit verbessern wollen, kommen Sie gerne unverbindlich auf mich zu.
Mehr zum Thema (barrierefreier) ÖPNV:
Informationen der Bundesfachstelle Barrierefreiheit zur Mobilität
Personenbeförderungsgesetz §8
Informationen des Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. zum barrierefreien ÖPNV
ÖPNV bei Wikipedia